Donnerstag, 26. April 2018

Der kleine Räuber.....(Sciurus vulgaris)

Unser Hinterhof ist nicht besonders groß, aber doch recht grün. Drei schöne, große Birken stehen dort, die mir momentan mit ihren Blüten ganz schön zu schaffen machen, die ich aber auch nicht missen möchte. Efeu windet sich an einer der Birken den Stamm hinauf, wie auch an der unserem Küchenfenster gegenüberliegenden Hauswand, die ansonsten einen recht trostlosen, grauen Anblick bieten würde. Einige Büsche runden das Ganze ab und so gibt es hier eine Menge Nistmöglichkeiten für unterschiedlichste Vögel und wenn sie nicht selbst hier brüten, dann finden sie hier reichlich Nahrung.

Regelmäßige Brutvögel sind hier: Haussperling, Amsel, Ringeltaube, Kohl- und Blaumeise, Hausrotschwanz, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, manchmal sogar Schwanzmeisen. Häufig zu Besuch sind auch Grün- und Buchfink. Zur Zugzeit nutzen die Birken in jedem Jahr auch Erlen- und Birkenzeisige. Natürlich tauchen auch immer wieder Elstern, Eichelhäher und Nebelkrähen hier auf und, angelockt durch das reiche Futterangebot, auch Habicht, Sperber und Turmfalke.

Vor ein paar Tagen, konnte ich einen weiteren, häufigen Gast beobachten: Ein Eichhörnchen (Sciurus vulgaris). Ganz ruhig lag es förmlich auf einem Birkenast, als wollte es sagen: "Entspannt euch, ich mache hier nur ein wenig Pause."
Das hier brütende Ringeltaubenpärchen, sah das etwas anders und flatterte die Äste rauf und runter, um das Eichhörnchen zu verjagen. Anders als die meisten Menschen, die sich an den putzigen Tierchen erfreuen und sie meist Nüsse oder Körner knabbernd kennen, wissen die Tauben ganz genau, dass Eichhörnchen sich omnivor ernähren, also Allesfresser sind.

Gerade in Zeiten, wo sie viel Energie benötigen, wie in der Paarungszeit und während der Aufzucht der Jungen, fügen sie ihrem Speiseplan gerne auch Eier und Jungvögel hinzu und darüber sind die entsprechenden Vögel dann nicht sonderlich erfreut.

Ich als Beobachter, habe dabei keinerlei Präferenzen. So ist die Natur und es ist spannend, so etwas aus nächster Nähe betrachten zu können. Irgendwann gibt das Eichhörnchen seine ruhige Position auf und verschwindet im Efeu und in Richtung Taubennest. Wie das Ganze ausgegangen ist, ob die Tauben Glück hatten oder eher das Eichhörnchen, konnte ich leider nicht mehr beobachten, da der kleine Räuber eine ganze Weile im Efeu blieb und ich zur Arbeit musste.

Aber ein Bild konnte ich noch schießen, bevor unsere Wege sich wieder trennten.

Beste Grüße in die Runde.
Stephan

Wie immer: draufklicken macht es groß ;-)



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